fernsehserien.news

Das neueste im Fernseher

Joko und Klaas gewinnen Robert Geisendörfer Preis

Joko Winterscheidt (l) und Klaas Heufer-Umlauf bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2017. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Henning Kaiser/dpa)
Der Reigen der Auszeichnungen füt die TV-Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf geht weiter. Jetzt kommt der Der Robert Geisendörfer Preis der evangelischen Kirche dazu.

Die TV-Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben für ihre gesellschaftskritischen Aktionen zur besten Sendezeit erneut eine renommierte Auszeichnung bekommen.

Nach dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis wurde den ProSieben-Entertainern nun auch der Robert Geisendörfer Preis zugesprochen, genauer gesagt der Sonderpreis der Jury. Die Ehrung erhielten die beiden für ihre Sendungen, die sie mit erspielter Sendezeit aus der Show «Joko & Klaas gegen ProSieben» produzierten.

In der ihnen frei zur Verfügung stehenden Sendezeit behandelte das Moderatoren-Duo Themen wie die Seenotrettung von Flüchtlingen, den Einsatz gegen Rechtsextremismus und die Obdachlosenhilfe. Besonders beeindruckte die Jury ihre siebenstündige Dokumentation #Nichtselbstverständlich zum Pflegenotstand von Ende März, heißt es auf der Internetseite des evangelischen Medienpreises.

Neben dem Sonderpreis vergaben die Juroren sechs weitere Hörfunk- und Fernsehsendungen den Robert Geisendörfer Preis. Die Jury für Allgemeine Programme zeichnete den Autor Izzeldin Abuelaish und Regisseurin Claudia Johanna Leist für ihr Hörspiel «Ich werde nicht hassen» (WDR, 2019) aus. Für den Podcast «Sack Reis – was geht Dich die Welt an?» (SWR, 2020) erhielten die Autorin Steffi Fetz, die Moderatorin Merve Kayikci sowie die Moderatoren Malcolm Ohanwe und Ramin Sina den Medienpreis.

Autorin und Regisseurin Annette Baumeister sowie Autor und Regisseur Wilfried Huismann zeichnete die Jury für ihre Dokumentation «Colonia Dignidad – Aus dem Innern einer deutschen Sekte» (Arte, 2020) aus. Mit dem Dokudrama « Die Ungewollten – Die Irrfahrt der St. Louis» (NDR, 2020) gewannen Schauspielerin Britta Hammelstein, Schauspieler Ulrich Noethen, Autorin Susanne Beck, Autor Thomas Eifler und Regisseur Ben von Grafenstein den Medienpreis.

Die Jury für Kinderprogramme zeichnete Autorin und Regisseurin Agnes Lisa Wegner für die Fernsehepisode «Das Mädchen mit den langen Haaren – Schau in meine Welt» (SWR, 2020) aus. Für die Fernsehepisode «Wir kriegen ein Baby – Die Sendung mit dem Elefanten» (WDR, 2020) erhielten außerdem die Regisseurin Renate Bleichenbach, Autorin und Protagonistin Britta de Matteis sowie Kameramann Markus Tomsche den Robert Geisendörfer Preis.

2020 wurde der Medienpreis aufgrund der Corona-Krise nicht verliehen, weshalb in diesem Jahr Einreichungen des Vorjahres berücksichtigt wurden. Pandemiebedingt wird die diesjährige Verleihung als Fernsehdoku auf 3sat am 10. Oktober um 12.15 Uhr ausgestrahlt. 

Der Robert Geisendörfer Preis der evangelischen Kirche wird seit 1983 vergeben. Die Preise sind insgesamt mit 30 000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert. Es können sich öffentlich-rechtliche und private Rundfunkveranstalter mit Sendungen beteiligen, «die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, zum guten Miteinander von Einzelnen, Gruppen, Völkern und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen».