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«Germany’s Next Topmodel»: Prinz aus Ghana und taube Füße

Heidi Klum sucht in der 19. Staffel «GNTM» zum ersten Mal auch Männermodels. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Richard Shotwell/Invision/AP/dpa)
Bei der Modelshow geht das große Casting weiter. Mit dabei sind eine vierfache Mutter, afrikanischer Adel und Männer mit Trauma. Ein bisschen schlimm wird es, als Stöckelschuhe ins Spiel kommen.

Wenn die Aufregung für taube Füße sorgt, dann ist immer noch Castingzeit bei «Germany’s Next Topmodel». Auch in der zweiten Folge der 19. von Pro Sieben ausgestrahlten Staffel sucht Heidi Klum nach geeigneten Gesichtern – und findet lauter Menschen «mit krankem Wiedererkennungswert», wie eine Kandidatin es ausdrückt.

So wie die junge Frau, die vor allem dadurch auffällt, dass sie qualvoll langsam auf ihren High Heels zum Vorstellungstermin auf dem Laufsteg stolpert. Sie sei so aufgeregt, dass sie ihre Füße nicht mehr spüre, sagt sie noch – bevor Klum sie zum Schuhtausch auffordert. Und was sagen angehende Models, wenn sie in Schuhwerk schlüpfen sollen, in das Klum schon etwas «reingeschwitzt» (O-Ton) hat? Natürlich ja! Ohne Schweiß kein Preis, es muss offensichtlich nicht mal der eigene sein. 

Marvin aus Bielefeld, der Sohn des Königs

Doch Selbstüberwindung allein bringt hier nicht weiter: Die Frau, die ihre Füße nicht spürt, scheidet aus. Stattdessen schaffen es eine vierfache Mutter und Marvin aus Bielefeld, dessen Vater König eines Dorfes in Ghana ist, in die nächste Runde. Der 22-Jährige lebe ein normales Leben in Deutschland, erzählt er, werde aber eines Tages wie sein Vater regieren – «überwiegend übers Handy».

Und wem das noch nicht abgefahren genug ist, für den gibt es noch Livingsten, den man nie mehr vergisst. Meint jedenfalls Livingsten. Tatsächlich dürften sich vor allem Menschen aus dem Saarland ab jetzt an ihn erinnern, immerhin disst er das Bundesland, aus dem er ursprünglich kommt, vor Klum in Grund und Boden: «Saarland, reden wir nicht drüber!»

Er tut es dann natürlich doch, Traumata müssen schließlich verarbeitet werden. Im Saarland sei er immer komisch angesehen worden, erzählt Livingsten, der sich gerne auffällig anzieht. Mittlerweile in Berlin lebe er hingegen «frei wie ein Vogel». An Charakteren, so viel lässt sich nach zwei Episoden «Germany’s Next Topmodel» also bereits sagen, mangelt es dieses Mal nicht.

Mit Jean Paul Gaultier «im Schullandheim»

Auch Jean Paul Gaultier, der am Ende einen kurzen Auftritt in der Sendung hat, freut sich über die Vielfalt der Models – und darüber, dass zum ersten Mal Männer dabei sind. Das werde für «Energie» sorgen, ist der berühmte Designer sich sicher. Welche Energie genau, lässt Kandidat Armin erahnen: Er fühle sich wie «im Schullandheim», erklärt er, bevor er weiter mit einer Frau neben sich flirtet. 

Bevor zu viele positive Gefühle aufkommen, kündigt Klum aber lieber an, dass sie einige der Models, die sie bereits für eine Modenschau ausgewählt hatte, nun doch rausschmeißen muss. Wer das sein wird, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer am 29. Februar um 20.15 Uhr. Taube Füße sind dann wieder so gut wie sicher.

Von Anna Eube, dpa