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Dschungelcamp: «Das sind manchmal die größten Spinner»

Twenty4Tim und Kim Virginia probieren einen Snack, bestehend aus Krokodilpenis, Innereien-Soße, Stinketofu-Senf, Kakerlaken-Bun und Röst-Maden-Zwiebeln. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stefan Thoyah/RTL/dpa)
Das RTL-Dschungelcamp ist in seine Jubiläumsstaffel gestartet. Nach 20 Jahren «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» wissen die Teilnehmer, was von ihnen erwartet wird - zumindest die meisten.

Internetbekanntheiten, Promis und die, die mal welche waren, verraten Intimes und essen Ekliges. Es ist wieder Dschungelcamp-Zeit bei RTL. Nach 20 Jahren wissen die Teilnehmer, was von ihnen erwartet wird – zumindest die allermeisten.

Und so startet die Jubiläumsstaffel von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» nicht nur mit Ziegenhoden, Schweinenasen und Fischaugen, sondern auch direkt mit tränengetränkten, intimen Geschichten und ein wenig Stress am Lagerfeuer.

Twenty4Tim über Hass im Netz

Dschungelcamper Twenty4Tim beispielsweise geht nach eigenen Angaben «fast immer mit Security aus dem Haus». Das begründet der Influencer in der am Samstagabend ausgestrahlten Folge damit, dass «der Hass nicht nur online bleibt bei mir, sondern er auch in die Realität umgeswitcht wird». Auch seine Mutter werde auf der Straße beleidigt.

«Ich bin ja schon nicht sehr maskulin», sagt der 23-Jährige – und als androgyner Mann ziehe er Hass auf sich. Am schlimmsten sei es gewesen, als er während der tödlichen Flut im Ahrtal vor zwei Jahren verschiedene Instagram-Storys aus dem vollgelaufenen Keller seiner Mutter postete.

«Ich wusste nicht, dass die Flut ein Riesenproblem in Deutschland ist und Menschen sterben. Ich hatte an dem Tag eine bezahlte Kooperation, die stattfinden musste. Ich kann mir seitdem anhören, dass ich das Leid der Menschen ausgenutzt habe. Aber so war es nicht gemeint. Das hängt mir bis heute nach», sagt er.

«Ich kann mich zehnmal dafür entschuldigen, aber da wird das Ausmaß noch schlimmer. Das macht mich traurig.» Hass belaste ihn. «Man hat Angst davor, was kommt als Nächstes?»

Kim Virginia gegen Ex-Affäre Mike Heiter

Und auch Reality-Star Kim Virginia weiß, wofür sie mutmaßlich gecastet wurde und was von ihr erwartet wird: Sie geht gleich in der zweiten Episode auf Kollege und Ex-Affäre Mike Heiter los, der als Grund dafür «Rache» vermutet – «weil ich damals gesagt habe, dass das mit uns nichts wird».

Sie wünsche sich, ihn «in der Hölle schmoren» zu sehen, sagt die 28-Jährige, die in der ersten Folge publicitywirksam versucht hatte, ein Kondom ins australische Camp zu schmuggeln. Mit einer Einschränkung: «Vielleicht bumsen, vielleicht.»

Heinz Hoenig schießt gegen die Konkurrenz

Schauspieler Heinz Hoenig, der Hilfe braucht beim Anziehen seiner Stiefel, zum Unmut vieler Zuschauer für die Dschungelprüfungen gesperrt ist und schon beim Einzug ins Camp eine Schonbehandlung genoss, kommentiert das Drama um ihn herum so: «Das ist alles Schmarrn», sagt der 72-Jährige. «Reality-Format – das sind manchmal die größten Spinner, würde ich sagen.»

Zwölf Kandidaten kämpfen in diesem Jahr wieder um die Dschungelkrone – darunter die Schauspieler Felix von Jascheroff, Ex-Fußball- Nationalspieler und «Sommermärchen»-Ikone David Odonkor und Ralf Schumachers Ex-Frau Cora.

Cora Schumacher – Privatsphäre ja oder nein?

Nachdem sie am ersten Tag schon verrät, dass sie derzeit verknallt sei, spricht sie an Tag zwei unter Tränen über ihren Ex-Mann und ihren Sohn, während sie gleichzeitig betont, dass sie darüber in der Öffentlichkeit gar nicht reden will. Sie sagt auch folgenden Satz: dass sie «immer weniger von meiner Privatsphäre teilen möchte».

«Wenn wir nach Hause kommen, dann werden uns viele Leute erkennen» fasst Influencer Tim das zusammen, was zumindest einen Großteil der Dschungelcamper dazu bewegt haben dürfte, in den Flieger nach Australien zu steigen. Und so kann man mutmaßen, dass es ihn nicht ausschließlich stört, zweimal in Folge vom Publikum in die Prüfung gewählt worden zu sein.

Die Dschungelprüfung

Nachdem er am Samstagabend gemeinsam mit Kim antreten musste, ist in der für die Sonntagsfolge geplanten Prüfung Kandidatin Leyla an seiner Seite. Die fiel schon mehrfach mit ihrer ausgeprägten Panik vor Krabbeltieren aller Art auf – insbesondere vor einem Frosch: «Der sah irgendwie aus wie so’ne vergammelte Avocado mit Augen.»

Die Zuschauer-Entscheidung fällt zum mutmaßlichen Leidwesen von Ex-«Germany’s Next Topmodel»-Kandidatin Anya. Denn die war schon am ersten Tag, an dem die Zuschauer sie nicht in die Prüfung wählten, so enttäuscht, dass sie am Dschungel-Weiher bittere Tränen darüber vergießen musste.

Schließlich weiß auch sie (in Heidi Klums Castingshow als Antagonistin inszeniert) mutmaßlich, was von ihr im Dschungel erwartet wird – und hoffte so möglicherweise auf die Nachfolge von legendären Model-Kandidatinnen im Dschungel wie Sarah Knappik und Larissa Marolt.

Die Sendung ist beliebt

4,71 Millionen Zuschauer verfolgten den Dschungelcamp-Start am Freitagabend übrigens. Für den Quotensieg reichte das nicht: Das Lagerfeuer-Format musste sich der neuesten Folge der ZDF-Krimiserie «Die Chefin» (6,12 Millionen) geschlagen geben.

Am zweiten Tag sank das Interesse dann merklich – große Konkurrenz waren die Handball-EM und der ZDF-Krimi «Ein starkes Team: Man lebt nur zweimal»: 3,71 Millionen Menschen schalteten am Samstagabend ein, das entsprach einem Marktanteil von 13,2 Prozent.

Von Britta Schultejans, dpa